Letzter Tag in China

30.5.

Heute startete nun der letzte Tag unserer China-Rundreise.

Das letzte Mal hieß es, sich am (unter anderem) chinesischen Frühstücksbuffet satt zu essen… Frühlingsrollen, gekochtes Gemüse und Reis 🙂 Aber auch Brotpudding, Spiegeleier, Kartoffelsalat und leckeres Obst als internationale Bestandteile des Frühstücks.

Gegen 9 Uhren fuhren wir los zum Himmelstempel in Peking. Heute sollte uns wieder bestes Wetter bei unseren Besichtigungen begleiten. Der Himmelstempel ist das Wahrzeichen für Peking. Er wurde 1420 gebaut und ist 35m hoch. Das runde Gebäude besteht komplett aus Holz und wurde ohne Nägel und Metall errichtet. Um so besser, dass in einer der Hallen ein Querschnitt der Holzkonstruktion zu sehen war. Genau das richtige, für unseren Holzbau-Spezialisten Andy.

Die Tempelanlage befindet sich in einem großen Park, der, wie wir auf dem Spaziergang hindurch beobachten konnten, Treffpunkt für viele Einheimische ist. In kleineren Gruppen wurde Karten gespielt oder auch gestrickt.

Einst diente der Himmelstempel als Altar im Frühjahr, um für die Ernte zu beten.

Der Kreis (runde Form des Gebäudes) stellt die Form des Himmelsrunds dar, das Blau seine Farbe und die Zahl 3 steht für seine männliche Yang-Qualität (steht auf einer 3-fachen Terrasse, trägt ein 3-faches blaues Dach). Die 4 innersten Säulen symbolisieren die Jahreszeiten. Der innere Ring aus 12 Säulen steht für die Monate, der Äußere für die zwölf Doppelstunden des Tages.

Weiter ging unser Ausflug zum Platz des himmlischen Friedens oder auch Tian’anmen Platz. Mit seinen fast 40 ha gilt er als größter befestigter Platz der Welt, der bis zu 1mio Menschen fassen kann. 1989 erlangte der Platz durch die Zerschlagung von Protesten traurige Berühmtheit.

Auf bzw. an ihm befinden sich einige politisch oder kulturell relevante Bauwerke, wie z. B. Das Mausoleum des 1976 verstorbenen Mao Zedong (oder Tse-Tung), die Größe Halle des Volkes für Tagungen des nationalen Volkskongresses u. a. politische Feierlichkeiten und das Nationalmuseum. Eine dritte Platzseite stößt an das Tor des himmlischen Friedens. Von hier aus rief Mao 1949 die Volksrepublik China aus.

Durch das Tor des himmlischen Friedens, welches mit einem großen Portrait von Mao geschmückt ist, betraten wir die einst verbotene Stadt mit dem Kaiserpalast. In der Kaiserstadt wohnten damals der Himmelssohn mit der Kaiserin, Konkubinen, Zofen und Eunuchen – einige Tausend Menschen. Das einfache Volk musste außerhalb bleiben.

Die Anlage entstand von 1406 bis 1420. Viele der Gebäude wurden später erneuert, wobei man aber dem Stil der Ming- Zeit treu blieb. Im Zentrum des großen Komplexes stehen 3 gewaltige Thron- und Audienzhallen. Alle Gebäude an einem Tag zu besichtigen, ist kaum zu schaffen. Überall sind an den Häusern schmückende Drachen zu erkennen – das Symbol des Kaisers.

Nach einiger Freizeit auf dem Gelände führte uns unser Weg gegen 16 Uhr zurück ins Hotel. Bis 18 Uhr hatten wir Zeit uns frisch zu machen und die Koffer zu packen. Schließlich machten wir uns auf den Weg zum letzten gemeinsamen chinesischen Abendessen, welches standesgemäß an runden Tischen mit Drehtellern stattfand. Der Großteil entschied sich dafür die berühmte Pekingente zu essen, auch wenn dafür ein Aufpreis verlangt wurde. Nachdem der Koch direkt am Tisch die Ente tranchierte, zeigte uns eine Mitarbeiterin wie wir diese essen sollten. In einen kleinen dünnen Weizenfladen wurden Gemüsestreifen, Pflaumensoße und Stücke des Entenfleisches eingerollt. Der Geschmack war gut, aber in dieser Konstellation war von der Ente nicht viel zu schmecken. Da die Fladen sowieso bald alle waren, gingen wir dazu über das Fleisch einfach so zu essen. Genügend andere schmackhafte Beilagen (gebratene Nudeln, diverses Gemüse) hatten wir noch vom vorherigen Gang auf dem Tisch. Das letzte Mal hieß es nun auch zum Essen ein kühles Tsingtao-Bier zu trinken, welches am Anfang der Reise eher wenig Anklang fand (zu lasch, nur 3%), aber uns mittlerweile ganz gut schmeckte.

Gegen 20 Uhr fuhr unser Bus in Richtung Flughafen und das obwohl unser Flug erst nachts 2.30 Uhr starten sollte. Wir verabschiedeten uns von unserem Reiseleiter und hatten gegen 21 – 21.30 Uhr alle problemlos die Sicherheitskontrollen passiert. Der Großteil der uns angekündigten vielen Shops, mit denen wir die Wartezeit tot schlagen wollten, hatte leider schon geschlossen und auch der Internetzugang funktionierte nicht. Trotzdem ging die Zeit irgendwie rum, wenn vermutlich auch etwas langsamer :-p

Pünktlich startete unser Flieger Richtung Heimat und mit einem lachenden und auch einem weinenden Auge verließen wir China….

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