8.Tag in Chengdu

21.5.

Heute morgen brachen wir mit Claudia auf in die nahegelegene Panda-Aufzuchtstation. Weltweit gibt es nur noch ca. 1700 große Pandas, von ihnen leben 1400 in freier Wildbahn. Der große Panda ist ein Raubtier das zur Bärenfamilie gehört. Er hat sich im Laufe der Evolution aber an pflanzliche Kost (vorwiegend Bambus) gewöhnt. Dafür haben sich an den Vorderpfoten sogar zusätzliche Zehen entwickelt, damit sie den Bambus besser greifen können. Über 20kg Bambussprossen oder – blätter braucht ein großer Panda am Tag. Dabei verbringt er 12 h (Zuchtstation) bis 16 h (Wildnis) mit Futtersuche und Fressen, da über diesen langen Zeitraum das Futter besser verwertet werden kann. Außerdem ist Bambus nicht sehr energiereich.

Pandas wiegen bei der Geburt nur knapp 100g, sind nackt und blind. Ausgewachsen sind sie 1,5 m groß und wiegen 120 bis 150 kg.

Die Aufzuchtstation ist eine staatliche Einrichtung und wurde 1987 gegründet. Auf einem großen Areal führen verschiedene Wege zu den zahlreichen Gehegen. Alles ist sehr schön bepflanzt und meist führt uns der Weg durch einen hohen Tunnel von Bambus hindurch. Wir bekamen Pandas verschiedenster Altersgruppen zu sehen und hätten den kuscheligen, drolligen Tieren gerne noch viel länger zugesehen. Wobei sie recht träge und faul sind und sich eher wenig bewegen.

Auch den kleinen roten Panda bekommen wir zu Gesicht. Er gehört zur Familie der Waschbären und ist mit seiner Färbung toll anzusehen.

Anschließend ging es zurück in die Stadt zum gemeinsamen Mittagessen, welches sehr reichlich und wirklich gut war. Danach hatten wir noch einige Zeit in der Altstadt mit ihren historischen Häusern. Hier konnte nach Herzenslust gebummelt und geshoppt werden. Nur Haarspray gab es leider nicht, noch nicht mal in einem Kosmetikladen.

Einige aus der Gruppe entschieden sich für einen zusätzlichen Ausflug am späten Nachmittag, für die anderen ging es zurück ins Hotel.

Wir fuhren noch zur Besichtigung des daoistischen Qingyang Tempels. Dieser besteht aus recht vielen Hallen und einer Pagode der Acht Hexagramme. Die imposante Weihstätte stammt aus der Tang-Zeit und ist das bedeutendste daoistische Heiligtum der Stadt. Es war sehr ruhig hier, Touristen waren kaum zu sehen. In allen Hallen werden Figuren verschiedener Götter oder Unsterblicher dargestellt, vor denen gebetet werden kann. Die Anlage war wirklich sehr schön gestaltet und anschließend ging es mit dem öffentlichen Bus zurück ins Hotel. Eine sehr aufregende Fahrt, da der Fahrer scheinbar nur Vollgas und Vollbremsung kannte und das während man eingeengt steht zwischen zahlreichen kleinen Chinesen, wie in einer Sardinenbüchse

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert