12.Tag Zurück nach China

25.5.

Heute ging es 9.30 Uhr zum Bahnhof von Lhasa, um mit der Tibetbahn in 33h ca 2900 km zurück zu legen. Auf der höchsten Bahnstrecke der Welt fahren wir bis nach Xi’an. Auf diesem Weg begleitete uns bereits eine neue Reiseleiterin namens Nina, die uns auch Xi’an zeigen wird.

Nach diversen Ticket- und Sicherheitskontrollen und einer kurzen Wartezeit konnten wir bereits in die Tibetbahn einsteigen. Die Sicherheitskontrollen scheinen aber eher nach dem Zufallsprinzip zu funktionieren. Bei dem einen wird ein Messer aus dem Koffer heraus geangelt, beim nächsten wieder nicht.

Wir bezogen unsere Softsleeper-4-Bett-Kabinen, die – wie erwartet – sehr beengt sind und um 11.25 Uhr setzte sich der Zug endlich in Bewegung. Bei einem Stopp gegen 16 Uhr etwas über 4000m war eigentlich ein kurzer Ausstieg geplant. Leider hatten wir zu diesem Zeitpunkt fast eine Stunde Verspätung, so dass uns der Ausstieg verboten wurde.

Auf 4772m überquerten wir den hohen Kunlun-Pass. Vorbei ging die Fahrt an Flüssen, schneebedeckten Bergen, Tierherden inmitten von endlosen Steppen und Nomadensiedlungen.

Im Laufe der Fahrt wurde die Gegend karger und wir fuhren vorbei an einigen Salzseen. An Tieren sahen wir Yaks, Schafe, Ziegen, Pferde, Hasen, Füchse und antilopenähnliche Geschöpfe.

Die Tibetbahn ist ein bauliches Meisterwerk, denn sie führt auch durch Permafrostgebiete. In diesen kann der Boden auftauen, was zum Absinken der Gleise führen würde. Daher werden die Böden durch Rohre gekühlt, in denen flüssiges Ammoniak verdunstet und so dem Boden Wärme entzieht.

Gegen 18 Uhr überquerten wir den weltweit höchsten Eisenbahn-Pass – die Tanggula-Passhöhe mit 5072m.

Mit der großen Höhe haben wir keine Probleme, da in den Zugkabinen die Luft mit Sauerstoff angereichert wird.

Beeindruckend ist die bereits vorhandene Infrastruktur (Straßen, Brücken, Strom) entlang der Bahnstrecke, die erst um Jahr 2006 fertiggestellt wurde.

Nach einem langen, wenig abwechslungsreichen Tag gingen alle früh ins Bett, wobei diese sich als recht hart erwiesen (so viel zum Thema Softsleeper).

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